Freitag, 24. Februar 2012

Knorrhütte 2.051m

Die Knorrhütte (2.051m)
Die Knorrhütte steht an der Schwelle des Zugspitzplatts südwestlich unterhalb des Brunntalkopfes. Sie ist das der Zugspitze nächstgelegene Schutzhaus auf bayerischem Boden. Die Knorrhütte unterhalb des Zugspitzplatts ist ein idealer Stützpunkt für den Zugspitzaufstieg: Sei es über das Reintal oder von Ehrwald aus über das Gatterl.

Unsere Touren
Zur Zugspitze (2.992m)
Von der Knorrhütte geht es stetig bergauf durch schroffes Geröll. Frühmorgens hat man hier tollen Blick auf vorbeiziehende Herden von Gemsen und vielleicht sogar einen Steinbock. Allemal sieht man viele Schafe, die in der kargen Steinwüste nach Futter suchen. Durch die letzten Schneereste - auch im August - gelangt man nach 2 Stunden zum Zugspitzblatt - willkommen im Massentourismus. Von hier aus kann man die Gondel zum Gipfel nehmen - oder aber zu Fuß entlang der steilen aber gut gesicherten Felswand kraxeln. Bei schlechtem Wetter eine echte Herausforderung, Ende Juli haben wir hier starken Nebel, Wind und Schneefall erlebt. Darum sollte hier nur hochsteigen, wer sich wirklich sicher fühlt und die passende Ausrüstung dabei hat. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind Grundvoraussetzung.

Unser Fazit
Die Knorrhütte ist eine gemütliche wenn auch viel besuchte Hütte, die als empfehlenswerter Stützpunkt auf dem Weg zur Zugspitze zum Übernachten einläd. Die Zimmer sind sauber und gemütlich, die Duschen renoviert und gegen geringen Aufpreis gibt es ausreichend heißes Wasser in der Dusche. Auch das Essen ist gut - und der Hüttenwirt samt Personal sehr freundlich. 

Hi(gh)KingPhotography





Reintalangerhütte 1.369m

Reintalangerhütte (1.369m)
Das stattliche Schutzhaus nahe dem Reintalschluss steht an einem der malerischsten Plätze des Wettersteingebirges in der Umgebung himmelhoher, wilder Felswände und -flanken. Um die Hütte nur Idylle: Wiesen, Bäume, Felsen, die glasklare Partnach. Von Zweibettzimmern bis Matratzenlager ist alles vorhanden - sogar eine 'Hochzeitssuite'.

Durch die Partnachklamm entlang eines langen Forstweges hinein ins Reintal, entlang des Gries bis zur Partnach. Am Fuße des steilen Anstiegs zur Knorrhütte und darübergelegenen Zugspitze ist diese wunderschöne Hütte ein Muss für alle Wanderer der Region - auch die Übernachtung ist einzigartig. Wo sonst wird der Gast morgens mit originalem Zitherspiel geweckt?

Unsere Touren
Zur Knorrhütte (2.051m)
Die Reintalangerhütte diente uns als Brotzeitstation auf dem Weg zur Knorrhütte, als Übernachtungs-Highlight auf dem Abstieg der Zugspitze am nächsten Tag. Der Aufstieg zur Knorrhütte ist steil und zäh und sollte nur mit guter Kondition und ausreichend Wasser und Proviant angetreten werden. Die wundervolle Aussicht entlohnt jedoch für die Anstrengungen beim Aufstieg.

Unser Fazit
Die Reintalangerhütte gehört zu einem der Highlights, die man unbedingt gesehen und genossen haben sollte. Sowohl das Essen als auch die Übernachtung sind grandios und sicherlich einzigartig. Als Paar ruhig vorab nach der 'Hochzeitssuite' fragen, um ein kleines aber liebevolles Doppelzimmer mit großem Bett und Blick auf die Partnach zu ergattern.

Hi(gh)KingPhotography







Neue Regensburger Hütte 2.286m

Neue Regensburger Hütte (2.286m)
Diese Hütte ist das sprichwörtliche Paradies auf Erden und einer der schönsten Plätze, die wir auf all unseren Wanderungen gefunden haben. Die kleine Hütte ist liebevoll eingerichtet und bietet neben einem Mehrbettzimmer auch gemütliche Zweibettzimmer. Der Ausblick ist phänomenal, in beide Richtungen. Vor dem Haus blickt man ins Tal, hinter dem Haus ins Hohe Moos. Auch ein Winterraum steht für Besuche später im Jahr zur Verfügung. Die einzigartige Lage auf der Steilstufe oberhalb der Falbesoner Ochsenalm macht die Regensburger Hütte zu einer wirklichen Besonderheit.

Unsere Touren 
Zur Dresdner Hütte (2.308m)
Das Hohe Moos entlang taleinwärts läuft man an dem glitzernden aber eiskalten Bach entlang bis zur Steilwand. Die Strecke sieht weitaus kürzer aus, als sie tatsächlich ist - und es wird ein unerwartet mühsamer Anstieg. Bis das Grawagrubennieder erreicht ist muss der ein oder andere Griff zum angebrachten Stahlseil erfolgen, denn es geht steil bergauf. Ab dann wird die Strecke gemütlich, unterhalb des Mutterberger Sees vorbei durch Blaubeerfelder und Moos. Wir begegnen einer Kreuzotter und zunehmend mehr Tagestouristen, die uns von der Dresdner Hütte entgegenkommen. Nach der achten Familie mit Kinderwagen und dem zwanzigsten japanischen Touristen mit Einwegkamera, die allesamt die Gondel zur Dresdner Hütte genommen haben, entschließen wir uns, entgegen der ursprünglichen Planung die Hütte als letzte Etappe unserer Tour nicht mehr anzusteuern, sondern lieber mit den wildromantischen Erinnerungen an die Neue Regensburgerhütte die Teilstrecke des Stubaier Höhenweges zu beenden.

Unser Fazit
Die Neue Regensburger Hütte ist unser absoluter Favorit unter den vielen schönen Hütten, die wir schon besichtigen durften. Hier stimmt einfach alles - Einsamkeit, Ausblick, Natur, Erlebnis, Räumlichkeiten, Freundlichkeit und Essen. Ein Platz zum Verlieben.

Hi(gh)KingPhotography






Franz-Senn-Hütte 2.147m

Franz-Senn-Hütte (2.147m)
Die Hütte mit 170 Schlafplätzen und mehreren Gaststuben ist weit entfernt von einsamer Beschaulichkeit, verliert dennoch nicht an Gemütlichkeit. Hier finden Kongresse für Rettungskräfte und Tagungen für Ärzte zu alpinen Themen statt. Mehrbettzimmer befinden sich im ersten und zweiten, ein großes Matratzenlager im dritten Obergeschoss. Das Essen ist ausgesprochen gut und die Preise moderat. Die Hütte bietet den Standard, den man bei dem Regen Durchlauf an Gästen erwarten kann und ist auf umsatzstarken Touristenbesuch eingerichtet. Reservierung unbedingt empfehlenswert! Dennoch: Es bleibt gemütlich und heimisch.

Von der Starkenburger Hütte kommend ist es eine wohltat, nach knapp siebenstündiger Wanderung auf der Terasse in der Sonne zu entspannen.

Unsere Touren
Zur Neuen Regensburger Hütte (2.147m) 
Bis zur nächsten Station ist es eine kürzere und leichte Wanderung, die jedoch nicht an Spannung einbüßt. Nahezu ohne Anstieg geht es von der Hütte aus ins Kuhgschwetz, langsam hinauf an kleinen Bergmooren vorbei in größere Höhen. Ein steiler und schroffer Aufstieg zum SChrimmennieder folgt. Auf dem Kamm angekommen geht es in vielen Kehren den Querweg hinunter, welcher wieder unschwer zur Neuen Regensburger Hütte führt. 

Unser Fazit
Eine schöne und leichte Tour durch abwechslungsreiches Gebiet. Teils Trittsicherheit benötigt, da der Aufstieg auf schroffem und losem Geröll einige Rutschgefahren mit sich bringt. Bei Regen ist Vorsicht geboten. Genug Wasser mit sich führen, da der kurze aber heftige Anstieg sehr kraftraubend ist.

Hi(gh)KingPhotography







Starkenburger Hütte 2.237m

Starkenburger Hütte (2.237m)
Die Starkenburger Hütte ist eine gemütliche Alpenvereinshütte mit ausgesprochen freundlichen Hüttenwirten. Sie wurde im Jahre 1900 von der Sektion Starkenburg erbaut. In den letzten Jahren wurde sie nun mit großem Einsatz den neuen Erfordernissen angepasst. Dabei wurde vor allem auf Energieeinsparung (Photovoltaikanlage) und verbesserten Umweltschutz Wert gelegt. Die Vierbettzimmer sind gemütlich und gepflegt, die Waschräume neu und sehr sauber. Die ausladene Terrasse bietet einen grandiosen Rundblick auf die Stubaier Bergwelt mit ihren zahlreichen 3000ern. Die Hütte empfiehlt sich sowohl für einen Tagesausflug als auch als Ausgangs- oder Endpunkt für den Stubaier Höhenweg. Eine rundum sehr empfehlenswerte Hütte, leider keine Möglichkeit auf Zweibettzimmer.

Die Starkenburger Hütte war der Auftakt unserer fünftägigen Tour auf dem Stubaier Höhenweg. Der Aufstieg ab Fulpmes (Stubai2000) führt entlang an den bewaldeten wunderschönen Hängen des Stubaitals und bietet immer wieder großartige Ausblicke. Auf halber Strecke bietet eine Alm mit frischer Bergmilch Stärkungen für Leib und Seele. Das letzte Stück zieht sich auf einer schattenlosen Schotterstraße, entschädigt aber durch die großartigen Ausblicke.

Unsere Touren
Zur Franz-Senn-Hütte (2.147m)
Von der Starkenburger Hütte aus geht es über einen recht steilen Hang hinauf zum Blachnsattel. Das ausgeprägte Stein- und Schotterfeld unter den Kalkkögeln vorbei zum Seejöchl, 2.525m bietet atemberaubende Landschaftsmotive. Oberhalb des Schlicker Sees geht es weiter zum Sendersjöchl. Vorbei an der Roten Wand auf gleichbleibender Höhe, später leicht absteigend zur Seducker Hochalm (bewirtschaftet). Bis zur Franz Senn Hütte rechnet man gute 7 Stunden - eine lange und konditionell anspruchsvolle Tour, die sich jedoch unglaublich lohnt.

Unser Fazit
Der Aufstieg zur Starkenburger Hütte ist der perfekte Einstieg in den Stubaier Höhenweg. Leicht bis fordernd bereitet er auf das vor, was die nächsten Tage bieten - und bietet großartige Ausblicke ins Stubaital sowie auf die mächtigen Gipfel der Umgebung. Die Hütte ist allemal einen Besuch wert.

Hi(gh)KingPhotography


Nürnberger Hütte 2.297m

Nürnberger Hütte (2.297m)
Die Nürnberger Hütte liegt in den Stubaier Alpen. Der Start der Tour befindet sich kurz hinter Ranalt im hinteren Stubaital, ein gut ausgeschilderter Parkplatz. Von hier geht es auf einem Forstweg durch Wald ins Langental und weiter nach Süden, noch ein kurzes Stück flach, dann in Kehren über einen breiten Kegel steil empor auf eine Geländeecke und wieder im Zickzack  zu den Hängen. Über Grashänge und eine Felsstufe zu der nun bereits sichtbaren Nürnberger Hütte. Insgesamt müssen rund 2,5 Stunden für den Aufstieg eingerechnet werden, denn es sind stolze 900 Höhenmeter zu überwinden. Von der schön angelegten Terrasse der Hütte bietet sich ein wunderbarer Blick auf die umliegenden Gipfel, von denen etwa die Mairspitze durchaus noch am selben Tag zu schaffen war.
Unbedingt ausprobieren: Das grandiose Essen auf der Nürnberger Hütte. Einmalige Gerichte, frische Zutaten und alles in allem ein unvergessliches Hüttenerlebnis - à la carte.

Unsere Touren
Mairspitze (2.775m)
Die Nürnberger Hütte eigent sich idel als Ausgangsort für Touren wie den Wilden Freiger (3.479), allerdings nur mit Gletschererfahrung, oder die Mairspitze. Auch ein Klettergarten und ein Klettersteig bieten Abwechslung - das haben wir allerdings nicht getestet.Der Aufstieg zur Mairspitze erfolgt auf einem gut markierten Weg direkt hinter der Hütte. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Stubaier Alpen und das Karwendel.

Rundtour über die Seescharte (2.762m)
Eine phantastische Tour führt von der Nürnbergerhütte an einem Steilhang im Zickzack entlang richtung Wilder Freiger. Auf 2.762m wenden wir uns jedoch rechts, zurück Richtung Hütte und steigen über ein ebenfalls steiniges und steiles Stück mit phänomenalem Ausblick hinunter zu den Seen, die hinter der Mairspitze auf neugierige Besucher warten. Nach einer ausgiebigen Pause im Windschatten der Hügellandschaft steigen wir zurück auf die Mairspitze und gelangen so wieder zur Hütte. Konditionell anspruchsvolle Tour, bei gutem Wetter zu empfehlen. Bei Regen und Wolken verliert man schnell die Orientierung, da der Weg nicht durchgehend gut ausgeschildert ist.

Sulzenauhütte (2.191m)
Von der Nürnberger Hütte bietet sich auch der Übergang zur Sulzenauhütte an. Durch das wunderschöne Tal entlang des reißenden Gebirgsbachs, über den Bach durchs Hochmoor zur Sulzenauhütte. Von hier im Gänsemarsch mit den Tagestouristen am Wildwasserpfad entlang zur Sulzenaualm. Ein wunderschöner Ort, finden wir, leider auch alle anderen. Ab dann geht es im Autobahnstau ins Tal hinab, schmaler Pfad mit vielen Besuchern, Busreisenden und Tagestouristen. Ein anstrengender, überlaufener Abstieg nach der wunderbaren Einsamkeit auf und um die Nürnberger Hütte.

Unser Fazit
Wunderschöner Aufstieg und Tourenmöglichkeiten ab der Hütte. Abstieg über die Sulzenauhütte nicht empfehlenswert, es sei denn man läuft gern hinter Touristen in Sandalen mit weißen Tennissocken den Berg hinab. Aufstieg zum Wilden Freiger nur mit hochalpiner Erfahrung und Ausrüstung. Aber auch ohne Gletscherkenntnisse: Eine spannende und facettenreiche Tour, die gut und gerne 2-3 Tage füllt.

Hi(gh)King Photography


Gleiwitzer Hütte 2.176m

Gleiwitzer Hütte (2.176m)
Die Hütte liegt am nördlichen Rand der Glockner Gruppe im Nationalpark Hohe Tauern zwischen dem Fuscher- und Kapruner Tal. Der Start für eine Tageswanderung oder eine Rundtou bietet sich ab Talort Fusch a. d. Glockner-Straße an. Mit dem Auto von Zell am See über Bruck nach Fusch (807 m). Der Weg beginnt beim Parkplatz gegenüber dem Gasthof Lampenhäusl. Am Ufer des Hirzbaches entlang führt der Weg in bequemen Windungen durch den Wald bergan. Durch die Felsen einer engen Schlucht, an deren oberem Ende man den Bach auf das linke Ufer überschreitet gelangt man in 2,25 Stunden weiter aufwärts zu den Weideböden der wunderschönen Hirzbachalm (1708 m). Hier öffnet sich der Blick auf die „obere Etage“ mit dem imposanten Talschluss, dem Hohen Tenn. Der nun in 33 Kehren sich hoch windende Steig, durch Zwergstrauch- und Wiesenhänge mit artenreicher Vegetation, führt nach 1,25 Stunden zur Gleiwitzer Hütte. Die Gleiwitzer Hütte mit ihrer gemütlichen Gaststube und den sauberen Lagern eignet sich nicht nur für einen Hüttenabend, sondern auch als Ausgangspunkt für kleinere und größere Bergtouren. Die Hütte ist  ein ruhiger Bergsteigerstützpunkt. Von den Tourenmöglichkeiten her ist jedem etwas geboten und so empfiehlt sie sich auch für mehrtägige Aufenthalte. Zimmervarianten von Zweibett- bis Matratzenlager bieten für jeden (der früh genug reserviert) die richtige Unterkunft. Kleiner Wehmutstropfen: Das Essen auf der Gleiwitzer Hütte ist - vor allem Abends - absolut keine Offenbarung. Trotz der schönen Lage & Tour ein Grund für uns, hier nicht nochmal zu übernachten.



Unsere Touren
Das Imbachhorn (2.470m)
Der Hausberg der Gleiwitzer Hütte ist das Imbachhorn. Der gut ausgebaute und markierte Weg führt in nördlicher Richtung von der Hütte zur Brandlscharte (2371m) , wo sich der Blick ins Kapruner Tal öffnet. Dem Grat des Fuscher-Kammes folgend, ist nach insgesamt 1,5 Stunden Gehzeit das Gipfelkreuz des Imbachhorns erreicht. Bei schönem Wetter bietet sich ein Rundblick über das Großglocknermassiv, die Kitzbüheler Alpen und den Zeller See hinaus bis zum Steinernen Meer und den Wilden Kaiser.

Der Hohe Tenn (3.368m)
Der Aufstieg zum Hohen Tenn sollte nur von trittsicheren und schwindelfreien Alpinisten unternommen werden. Selbst bei guten Witterungsverhältnissen ist der Weg mit Schwierigkeitsgrad 1–2 kein Spaziergang, auch wenn fast 1.000 Meter Drahtseilsicherungen und zahlreiche Steighilfen die Gefahren mindern. Auf unserer Tour im August 2011 haben wir trotz perfekter Wettervoraussetzungen auf 2.950m abgebrochen, da der Grat mit knapp 1m Breite zu bedrohlich für uns wurde. Beidseitige Abhänge von bis zu 1.000m waren zuviel für die motivierten, aber nicht genug trainierten Nerven.

Unser Fazit
Tolle Tour mit wundervoller Aussicht und ruhiger Einsamkeit. Schwierigkeitsgrad des oft als 'leichten 3000er' beschriebenen Hohen Tenn jedoch nicht zu unterschätzen. Profiausrüstung und Erfahrung dringend notwendig! 

Hi(gh)KingPhotography